Klimawandel im Obstbau - Obstbaukoordination in Brandenburg

Vollständiger Projekttitel: "Klimawandel und Veränderungen für den Obstbau im Land Brandenburg - Notwendigkeit von Koordinationsleistungen im Obstbau für Betriebe im Haupterwerb und Nebenerwerb in Brandenburg"

Projektzeitraum:  01.11.2021-31.12.2024

Fördersumme: 366.192 €

 

Rahmenbedingungen

Der Obstbau in Brandenburg gehört zu den Wirtschaftsbereichen, die vom Klimawandel direkt betroffen sind. Die Kulturen sind immer stärkeren Wetterextremen, wie Dürre und Trockenheit, Hitze, Sturm, Starkregenereignissen, Hagel und Frost ausgesetzt. Auch Schädlingsbefall und Krankheiten verringern Erträge und Gewinne.

Der Obstbau ist daher als klimasensitiv einzuordnen, denn die Anbaurisiken durch klimatische Veränderungen sind hoch und für die Obstbauern schwer kalkulierbar. Anbauflächen werden bei vielen Kulturen für mehrere Jahre bewirtschaftet. Eine Anpassung an sich ändernde klimatische Bedingungen bedürfen hingegen einer längeren Vorlaufzeit.

Dabei sind auch die Standortfaktoren im Land Brandenburg zu beachten, die teilweise sehr heterogen sind, mit unterschiedlichen, oft sandigen Böden und im allgemeinen geringen Niederschlagsmengen.

Der Obstbau in Brandenburg steht durch den Klimawandel künftig einerseits vor großen Herausforderungen, andererseits ist die Nachfrage der Kunden nach regionalen Produkten, insbesondere regionalem Obst, sehr hoch. Für Brandenburg ist dabei der Apfel mit einer Anbaufläche von ca. 917 Hektar die dominierende Obstart. Die Anbauflächen für Süßkirschen betragen beispielsweise ca. 334 Hektar. Neben dem Land Brandenburg ist der Ballungsraum Berlin ein wichtiger Absatzmarkt für frische Obsterzeugnisse.

Ziele und Aufgaben der Obstbaukoordination

Der Koordinierungsbedarf, u.a. für Anbaumethoden, Pflanzenschutz und Sortenwahl im Obstbau, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Betriebe benötigen dringend Beratungs- und Praxishilfen, um gewinnbringend zu wirtschaften und zukunftsfähig zu bleiben.
Um den Brandenburger Obst-Produktionsstandort erhalten, entwickeln, fördern und ausbauen zu können, ist eine qualifizierte, unabhängige und zeitgemäße Obstbaukoordinierung für das Land Brandenburg notwendig. Diese muss dem Klimawandel Rechnung tragen und die regionalen Produktionsbedingungen ebenso im Blick haben, wie auch Empfehlungen für die Produkt- und Sortenwahl, Anbaumethoden. Lagerung, dem obstbaulichen Versuchswesen sowie der Verwertung. Diese Koordinierung für das Land Brandenburg soll den Erwerbsobstbau in der Region stärken und den Ansprüchen der Betriebe gerecht werden.

Seminare und Veranstaltungen am Standort Müncheberg

Veröffentlichungen, Datenbanken und Informationssysteme

Beteiligung in regionalen und nationalen Arbeits- und Fachgruppen

Zusammenarbeit mit Gremien, Behörden und Verwaltungen

Einbindung in den Bildungsbereich